Mittwoch, 6. Juni 2012

Jauche und Levkojen

CHRISTINE BRÜCKNER Jahr: 1980 Seiten: 313 Kaufen Wir haben 1918 und es wird geheiratet und ein Kind wird geboren. Die Quindts sind wohl ehrenhafte Soldaten und sogar die andere Seite konnte nicht an der Heirat teilnehmen, weil sie kriegerisch beschäftigt waren. Jetzt kommen alle mit der Braut, da der schon Ehemann in den Krieg gezogen ist, zu ihr Anwesen, was im Westpreußen liegt, was unter polnischer Besatzung litt. Es war ein Teil des ehemaligen Königreiches Polen gewesen. In der Umgebung lagen die drei Städte: Dramburg, Arnswalde dann Deutsche Krone, der Ort wo sie angekommen waren, war - Poenichen. Der erste Kapitel war ja schon interessant und waren auch viele Namen dabei, da sie Baronen sind, haben sie auch Dienstmädchen, ich habe drei zählen können :) Das Buch ist ziemlich Geschichte bezogen, was mir zur Hälfte gefällt und auch gibt es viele Verkettungen zum Buch Effi Bries. Zum Glück wurden die Sätze aus Effi Briest Buch rein genommen, so dass man es nicht noch extra lesen muss :) Ich lese nun dieses Buch, weil ich erst Mal die kleinen Bücher so bis Seite Dreihundert gelesen haben will, dann wird das fette Teil von Dostojewski Die Brüder Karamasow gelesen, was wirklich mords Arbeit wird und dann noch der Mind-Map dazu :) Der zweite Kapitel war eine Erklärung für das Buch und die Anspielungen, die im Buch noch erscheinen werden. Dass Sophie Charlotte eine Affäre mit einem jungen polnischen Leutnant hatte, ist wohl sehr wichtig und dass sie dabei immer Effi Briest laß. Das Kind (Mädchen) wurde versorgt und bis ins kleinste betreut, so sehr, dass die Mutter Vera eigentlich nichts machen musste außer darauf aufpassen, dass das Kind ihr nicht runter fiel, wenn sie es mal halten durfte, was wieder schief von der Seite angeguckt wurde :) Vera wusste eigentlich nicht, wie ihr war und ich glaube, man könnte dann ganz schön langweilig werden. Auch wenn der junge Vater ganz schön froh war, trotz dem kam irgendwann ein Brief er war an der Front schwer verletzt und verstorben. Zum Glück haben die Famillie von Quindt sich irgendwann entschlossen zu taufen und es hieß dann Maximiliane Irene, der erste Vorname war eher Zwang, weil die Patin sich so wünschte. Das Kind wurde dann weiter von strengen Augen behütet. Auf dem Lande war der jungen Mutter ziemlich langweilig und so gab es den einen und anderen Besuch, auch aus Berlin, ihr Bruder war da und schon hatte er sich mit dem Dienstmädchen eingelassen und es gab auch ein Kind. Der Bruder von Vera war ziemlich schlecht in seinem Job und so verlor er ziemlich viel Geld, was seine Eltern berappen mussten, weshalb er dann nach Amerika flog und sich nicht um Dorchen kümmerte. Es gab eine kleine Zuwendung für die neue Mutter, die dann vom Alten von Quindt etwas vergrößert wurde. Dorchen war dann ausgezogen, das Leben lief weiter und wieder so langweilig :) So langweilig, dass Sophie sich eine neue Tätigkeit zulegte, währenddessen gab es mal hier und da etwas Gezanke. Das Buch liest sich gut, manchmal kommen komische Wörter :) aber sonst geht Kapitel um Kapitel, sehr schnell. Allgemein kann ich schon sagen, dass bis jetzt nichts wirklich spannendes passierte. Vera fühlte sich dort nie heimisch, weshalb sie immer wieder Berlin besuchte und dort eine Lehrstelle hatte. Der Alte fand ihre Bilder in der Berliner Illustrierten und hatte darüber eine Auseinandersetzung mit ihr. Sie sollte den Namen Quindt nicht unter die Fotos setzen und bekam ein Atelier. Vera wurde selbstständig, wohnte in Berlin und war eine emanzipierte Frau von Welt, die sogar mit Homosexuellen zu tun hatte ohne gleich lesbisch zu werden. Ihr Bilder waren ein Erfolg auf ganzer Linie und so wurden sie immer veröffentlicht. Maximiliane wuchs ohne ihre Mutter auf. Bei dem Buch ist mir echt zu viel Platt und es kann nerven, weil es auch längere Sätze gibt. Jedenfalls hat das Kind Anschluss an die anderen Kinder gefunden und hatte sich angefreundet und kann gut Platt und mit zwei Fingern pfeifen :) Das Kind wuchs mit verschiedenen Erzieherinnen auf und es gab immer wieder einen neuen Inspektor, der für den Fisch und Schaff zuständig war. Es wird immer über banale Sachen geschrieben! Der neue Inspektor sah wohl gut aus, dass immer neue Erzieherinnen her mussten und sogar Maximiliane konnte sich seinen nicht erwehren. Der Großvater redete oft mit Maximiliane, die Baronin eher gar nicht, diese kümmerten ihre Hunde und die Zucht. Als Maximiliane Zwölf war musste sie zur Schule! In der Schule musste sie immer Nachsitzen und wurde immer getadelt. Es war nicht gerade leicht, da sie auch von den Mitschülern ausgelacht wurde und in der Pension, wo sie nun leben musste, weil Poenichen zu weit weg war, jeden Tag zur Schule zu fahren und für ein Einzelkind keine Ausgaben gemacht wurden, weil es sich nicht lohnte, wurden ihr alle guten Essdinge weggenommen, sie war ja ziemlich rundlich :) Als Maximiliane ausgebrochen war und zu dem Inspektor geflüchtet war, da dachte ich sie würde nach Berlin fahren und die Geschichte wäre etwas spannender gewesen :) Leider nicht, sie wurde dann weiter vom Quindt erzogen und wollte sie auch unterrichten. Bis jetzt - Seite 130 - war nichts wirklich spannendes oder interessantes passiert. Es werden viele Menschen einbezogen, aber alles in allem eher ein fades Buch. Das Buch ließt sich wie ein altes Gaul, das mühe hat noch zum Stall zu gehen und wenn es da ist, kommt es kaum zum Liegen, weil das Atmen schon schwer genug ist, wenn es dann liegt, schläft es gleich ein :) Irgendwann musste das Kind doch zum Internat, was ihr zur Gute kam, sie wurde etwas schlanker, ihre Beine waren zum Tanzen zu klein, aber etwas fand sie trotzdem, wobei sie gut war. Sie entwickelte sich gut, fand jemanden, den sie liebte und sogar die Mutter Vera kam paar Mal vorbei. Vera heiratete einen Juden, was ziemlicher Fehler war, weshalb sie nach einer Weile auswandern und verstecken musste, weil sie von nun an eine Jüdin war und es war ja die Zeit, in der die Juden gejagt wurden. Das Gut musste sich gegen hohe Zinsen und anderen schlimmen finanziellen Sachen erwehren - nichts interessantes. Zu dem gibt es Schreibfehler und große Zeitsprünge bei denen wirklich interessant wäre, was in dieser Zeit nun passiert war. Und so heiratet Maximiliane einen Viktor Quint aus Breslau, der irgendwie auf den Stammbaum gekommen ist. Die Autorin spoilert die Geschichte selbst, erst kommt das vor, z.B. die Heirat und dann antwortet er auf die selbst gestellte Frage, was dem ganzen eine Sinnlosigkeit gibt, die ich früher noch nie gesehen habe. Mit jeder Seite wird das Buch besser aber immer wieder kommt so etwas! Dann ist eine Person tot, die Autorin schreibt so, als wäre sie am leben! Die Heirat mit dem Viktor war ja nicht gerade das Glück, das man sich wünschen würde. Er ist bei allen berechenbar auch bei den ehelichen Pflichten und Maximiliane versucht ihm zu gefallen, weshalb sie alles tut, was er will. Kommunikation wird auch nicht groß geschrieben, alles in allem - Kack-Ehe :) Hauptsache sie kann gesunde Quindts gebären :) Dann kam das gesunde Faschisten-Junge zur Welt - arischer Herkunft :) , das vom Vater regelrecht auf Ponichen sich selbst überlassen wurde, naja, Maximiliane und die Großeltern waren ja noch da :) Viktor war halt für große Dinge geschaffen und machte aus seiner Besuche zu einer Farce. An einem von Gott verlassenem Tag, einem Weihnachtstag, an dem Viktor erscheinen musste und seine Affäre in Berlin allein lassen musste, sie ihm aber drohte, sie würde Maximiliane anrufen, an dem Tag war ein Schneesturm eingebrochen und Maximiliane und Viktor, der das Auto führte, verfuhren sich so sehr, dass sie zurück zum Bahnhof zur Fuß "fanden" :) und als sie nach 4 Stunden endlich im "Palast" waren, wurde das zweite Kind gezeugt. Das Kind war so sehr gereizt, das es früher ausbrechen wollte :) Das erste Kind heißt Joachim, wie der Großvater. Das zweite Kind heißt Golo und es fand sich auch eine Patenschaft, das übernahm die jüngere Schwester von Viktor - Ruth. Eines Tages kam die Hure von der Affäre mit einem Kind, das es nun auf dem Lande leben sollte und sie selbst es nicht unterhalten kann und weil es von Viktor ist, so kam sie auf Poenichen. Hilde Preißing war die Affäre und sie war auf das Gut gekommen, nur um das Kind abzugeben. Der Alte Quindt sagte zu dem Kind "Kuckuck". Es ist schon cool, man kennt die Geschichte und dann ließt man, dass Viktor an die Ostfront und die Russen erobern will, aber es war eine Niederlage für die Deutschen, viele kamen gar nicht so weit, weil sie schon vorher erfroren waren :) Und wenn Viktor das ganze dann noch überlebt, dann hatte er Glück oder ist ein Deserteur :) Zu dem habe ich gelesen, dass bei Stettin schon Sibirien anfängt :D Maximiliane ist die Vollzeit-Gebärmaschiene! Schon drei Kinder hintereinander! :) und das vierte ist ein Kuckucksei! :) Das Buch ist wirklich sehr zusammenhanglos, es wird mal davon geschrieben mal davon und das alles brigt den Leser nicht weiter, als ob ich Zeitung lesen würde. Es sind so kleine Geschichtchen in einem Buch, das noch schlecht ist. Der Krieg ist zu Ende! Deutschen haben verloren! Was für ein Wunder! :) Die Helden der Familie Quidt sind auch gefallen! Am Ende flüchten alle aus dem Gut, nur die Oma, Opa und die Hündin Texa, die zu erst "starb"! bzw. erschossen wurde, sind da geblieben, um dem Lande alle Ehre zu erbieten - Selbstmord. Wie man schon oft gesehen hat, nun passiert der armen Maximiliane das gleiche, mit 4 Kindern und einen Karren will sie nach Berlin, zuerst mit der ganzen Meute von Untertanen, die sie dann aber eines Tages als sie noch schlief dagelassen haben und sie nun alleine sich durch mühen muss. Ohne Papiere und Essen, weil das alles mit den Leuten zusammenfuhr, ist sie auf sich alleine gestellt. Die Kinder sind dabei ziemlich tapfer.

¨¯¨`*·~-.¸-( Mind-Map )-,.-~*´¨¯¨ XMind-Datei

¨¯¨`*·-.¸-( Lieblingszitate )-,.-*´¨¯¨ "Gold gab ich zur Wehr, Eisen nahm ich zur Ehr"

  • Es geht um eine Uhrkette.

"Politische Realität gibt es nicht. Politik ist zu 50 Prozent reine Rhetorik, zu 30 Prozent Spekulation und zu 20 Prozent Utopie."

Fünf Stunden Schlaf für einen älteren Mann, sechs Stunden für einen jungen Mann, sieben für eine Frau und acht Stunden für Dummköpfe.

"Mit achtzehn Jahren liebt ein Mädchen jeden, der ihr in die Nähe kommt. Sie ist wie ein frisch gepflügter Acker, der nach Saat verlangt."

¨¯¨`*·-.¸-( Russische Volksweise )-,.-*´¨¯¨ Seht ihr drei Rosse vor dem Wagen und diesen jungen Postillion? Von weitem höret man ihn klagen und seines Glöckleins dumpfes Ton.

¨¯¨`*·-.¸-( Meine persönliche Bewertung )-,.-*´¨¯¨ [ 4+ ] Das Ende fand ich noch am besten, aber die Autorin blieb bei ihrem Still und deshalb nur 4+. Traurige Geschichte durch und durch und dazu noch schlecht geschrieben.

¨¯¨`*·-.¸-( Meine letzten Worte zum Buch )-,.-*´¨¯¨ Das ist so schlecht, dass ich nicht weiss, was ich dazu noch abschließendes schreiben soll :)

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