Mittwoch, 8. August 2012

Krebsstation

Autor: ALEXANDER SOLSCHENIZYN Jahr: 1-9-6-8 Seiten: 409 Kaufen Dieser Titel hat 2 Bücher. Und das hier ist das Buch 1. Ich habe leider Buch 2 nicht da, aber vielleicht irgendwann krieg ich zu fassen. Wir haben das Jahr 1955.. Ein Mann, Pawel Nikolajewitsch, der eigentlich keinen Krebs hat, aber eine faustdicke Beule am Hals hat, wird in die Krebsstation eingewiesen. Alles und alle sind so lieblos zu ihm und sogar die Zimmerkameraden spotten über ihn. Zum Glück ist er mit der ganzen Familie gekommen, die ihn dann etwas psychisch stärkt. Der erste Kapitel fand ich schon sehr spannend und interessant. Der Autor verwendet auch Klammern, um Infos einfließen zu lassen. Der erste Tag war sehr Nerven aufreibend und keiner hatte Respekt vor ihm. Die Zimmergenossen waren auf den ersten Blick unfreundlich und haben ihn schlecht behandelt.

Das Buch liest sich schwerfällig und als ob man selbst eine Geschwulst hätte. :) Pawel wurde überstimmt, dass er da bleiben sollte und bekommt nun endlich was gegen sein Grind. Spritzen. Sonst der alltägliche Wahnsinn in Hospital. Es wird langsam langweilig, weil die einen stöhnen, die andren jammern, die anderen beklagen sich usw. usw. Ich habe dabei das Glück, dass das Buch so dünn ist, auch wenn die Blätter dick sind.

Ich hatte einen Traum, es war fast wie bei dem Pawel. Ich sah die Geschwulst an meinem Hals und keiner wollte mir helfen. Echt grässlich so etwas erleben zu "dürfen". Und der Traum war so irre real, dass als ich erwachte, nachschauen musste. Die Geschwulst habe ich immer noch vor meinen Augen, echt eklig :)

Das Buch ist gerade so was von langweilig. Es wird über eine Ärztin geschrieben und welche Aufgaben sie hat usw. Jetzt wird über einen Patienten geschrieben, wie er gelebt hatte und dass er sich nicht operieren ließ und jetzt in der Krebsstation gelandet war, um operiert und bestrahlt zu werden. Jeder bekommt entweder eine Spritze, wird bestrahlt oder wird operiert, mehr Mitteln hatten die Russen damals wohl nicht. Das Buch liest sich immer noch wie ein Geschwür. :) Dieser Autor ist schon bei mir unten durch :) Ich werde bestimmt auch kein Buch 2 davon kaufen. Die Kranken haben die Zeit gefressen, sitzen da und diskutieren über jedes erdenkliche Thema, z.B. über Tolstoi, Lenin und andere russische Politiker oder auch das, was gerade der eine gelesen hat. Das alles ist nicht mal im entferntesten interessant. Eigentlich habe ich keine Lust auf dieses Buch, aber ich hab noch 200 Seiten vor mir, die sollte ich noch schaffen können.

Gerade gemerkt, ich brauche immer so um die 250 Seiten, um sich auf den Autor einzustellen und normal flüssig zu lesen. Ich glaube das ist aber manchmal, bei diesem Buch ist es also auch, was sich schon dadurch auszeichnet und es mir zeigt, dass das Buch wirklich schlecht übersetzt geschrieben worden ist. Ich hatte z.B. bei Mord an Bord keine solche Probleme, vielleicht ist es wirklich die Übersetzung, die dann nicht richtig "passen" will.

Im Kapitel 14 wars ja richtig interessant. :) Pawel hat wohl einen Feind, der entlassen wurde und jede Sekunde bei ihm sein kann, um im "eins auf die Fresse zu geben", worüber er sich sehr fürchtet, weil er doch ein Weichei ist und eigentlich schon Menschen scheut, weil sie im Bussen z.B. sich verhalten wie die letzten Bauern und machen ihn und alles andere schmutzig. Pawel war einer, der die Fragebogen erstellte, was auch interessant war, wie er das machte.

Jetzt weiß ich, warum der Autor 2 Bücher brauchte, weil das erste scheiße ist und beim zweiten musste er es wieder gerade biegen. :) Ich versteh das nicht, die letzten 100 Seiten waren nicht so langweilig.

Fazit: Es ist eine russische Prosa der Nachkriegszeit - nix für mich.

¨¯¨`*~-.¸-( Mind-Map )-,.-~*´¨¯¨

¨¯¨`*-.¸-( Lieblingszitate )-,.-*´¨¯¨ »Ein Dummer will belehren, ein Kluger lernen.«

  • wenn sich wieder jemand beschwert, dann weiß er welche Stellung er innehält ;)

»... du bist ein Teil des Kollektivs!«

  • Wir sind Borg ;))

»... wir wollen die Intelligenzler säubern!«

  • gute Idee :)

»Das Dröhnen des Lautsprechers (Radio), das bei uns überall, wer weiß warum, als Zeichen von Kultur gilt, ist in Wirklichkeit ein Zeichen kultureller Rückständigkeit und ein Ansporn zur geistigen Trägheit...«

  • Ein tot geweihter, der keine Zeit hat und Bücher lese muss, um seine letzten 8 Monate völlig auszunutzen, denn er möchte noch was da lassen.

¨¯¨`*·-.¸-( Meine persönliche Bewertung )-,.-*´¨¯¨ [ 3- ] Das erste Buch ist sozusagen der Anfang eines Buches, die mehrere Erzählungen beinhaltet. Je näher ich dem Ende war, desto weniger nerviger war es zu lesen wie die Kranken stöhnen usw. Ich finde das Buch ist nicht gerade toll, aber wer selber Krebs hat, kann sich ja mal angucken.

¨¯¨`*·-.¸-( Meine letzten Worte )-,.-*´¨¯¨ Wer will schon über Kranke und Ärzte lesen? ;)

Permalink