Satan ist auf Gottes Seite
von Hans Herlin. War ein deutscher Schriftsteller Kaufen Die Seiten sehen danach aus, dass ich es ziemlich schnell durchlese. Viele Dialoge und große Buchstaben, fast wie ein Kinderbuch ;) aber ohne Bilder. Prolog war schon sehr spannend. Der erste Kapitel hat nur 4 Blätter :) Und es werden bei den anderen Kapiteln nicht viel mehr. Der Anfang hört sich echt nach Spionage an, die vielen Jargonwörter wie "Läufer" oder "Verloren" tragen es dem ganzen bei spannend zu machen. SPOILER: Es wird viel über den Ostblock geschrieben und das nun eine geheime Sitzung der Geheimdienste in Prag stattfinden sollte und das die Organisation einen Maulwurf haben und wie sie ihn nun loswerden. Die Blätter sind ziemlich dick und schwer zu greifen für ein Buch und das häufige umblättern macht dann um so mehr Spaß ;-) Das Lesen fällt mir irgendwie schwer, normalerweise wenn ich lese kann ich schon den nächsten Text oder gleich den ganzen Satz voraus ahnen, aber bei dem Buch ist das so konfus, dass ich oft nicht weiß, wo man nun ist. Ist er jetzt im Krankenhaus und bereitet sich darauf vor oder ist er Zuhause? Oft muss ich dann feststellen, dass ich mich "verlesen" habe. Außerdem schreibt er irgendwie abgehackt, als ob man den Gedanken für den Satz nicht zu Ende gedacht hätte. Ich glaub, ich habe mich zu sehr an Dostojewski gewöhnt :) Außerdem ist Carow so oft in Gedanken und dann wieder nicht, dass man die Grenze manchmal gar nicht wahrnimmt. Nach 150 von 370 Seiten kann ich mich endlich an die Schreibweise des Autors gewöhnen. :) Außerdem finde ich, dass der Autor die spannenden Passagen eher ausläßt. Zum Beispiel das Versteckspiel mit den "Bewachern", einfach rein - raus und er ist ihnen entflohen. Für mich zu wenig Spannendes und Detailiertes. Ich dachte eigentlich, "hey, ich bekomme jetzt voll die Infos wie Agenten arbeiten" ;), aber ne, die wichtigen Details lässt er einfach aus. SPOILER: Martin, der die Operation durchführen soll, läuft nun verdeckt als Lehrer rum und versucht nicht aufzufallen. O, ist das langweilig. Hier und da vergessen zu Ende zu schreiben und das passiert schon öfters, da waren die Dämonen schon ohne solche Fehler auch wenn mein Buch uralt ist. Außerdem, sein schweizerisch ist an ihm kleben geblieben, weil er "benützen" statt benutzen schreibt :) Alter Schweizer, der in Frankreich das Buch schrieb ;) Ist aber deutscher Autor! Oft schreibt der Autor so merkwürdig, dass ich einen Satz zwei oder drei Mal lesen muss, um die Betonung rauszulesen und dann zu verstehen. Was ja nicht schlecht ist, nur wenn er einen Satz mit zwei Komatas schreibt, in dem dann Null Zusammenhängendes ist, dann ist das schon verwirrend. Was gut bei dem Buch ist, dass jeder Kapitel nur wenige Seiten hat. Immer so um die fünf oder 7, mehr aber nicht :) Was mir noch auffällt, es wird viel nachgedacht, über den Boss, ob er noch die letzten Tage durchhält oder doch schon schwächelt, oder die Loyalität wird in Frage gestellt, oder sie unterhalten sich ganz locker über den Fall und wie es ausgehen könnte, oder ob C. noch Eis haben könnte :) Alles nur Gerde, etwas von Wahnsin in den Gedanken einiger, die auch das Kombinieren nicht verlernt habem und noch mehr von der Fantasie eines Agenten, was passieren kann wenn es nicht so läuft, wie es soll, oder ob der Agent an der Front überläuft. Alles irgendwie geheimnisvoll, trotzdem keine Spannnung, nichts Interessantes, nur mitten drin paar Wörter, die ich nicht verstehe ;-) Auf der Rückseite des Buchs stand was von einer Affäre, ich konnte nicht von dem herauslesen, außer, dass ein Agent seine alte Freundin wiedersieht und sie nach Westen mitbringen soll. Am Ende ist dann irgendwie alles anders gekommen und im Epilog wird ein Austausch vollzogen.
Meine persönliche Bewertung: [ 4+ ] Bloß nicht anfassen - Achtung ätzend ;) Plus wegen dem Ende, auch wenns wenig war, trotzdem lass ich gerne, lieber als den Rest des Buches :) Trotz allen einfach nur ein Roman, dass sich um Agenten handelte und diese eine Mission hatten. Wenn ich nicht so schlecht in Grammatik wäre, würde ich auch dieses Buch schreiben können ;-)
Meine letzten Worte zum Buch: "Schmeiss wech die Scheissse" ;-)
Lieblingszitate: "Deckung vor Wirkung"
- Dh. Sicherheit vor Ergebnissen. Wenn du stirbst, hast dich nicht gut genug abgesichert und die Mission ist abgebrochen.
"Faun wird alles besorgen, was ihr für die Nacht braucht, die Drachen werden euch ernähren..."
- Die Drachen sind die Sekretärinnen :) Deren Jargon. Aber das sie ihn ernähren ließt man auch nicht jeden Tag :)