Dienstag, 5. Juni 2012

Der Spieler

von Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Informationen zum Buch Kaufen Übersetzer: Alexander Elisaberg u. Karl Nötzel Am Anfang wird wieder gleich von den "Unsrigen" gesprochen, die wohl seine Freunde oder Bekannte sind. Hundertprozent bin ich mir da nicht sicher, weil ich immer noch nicht genau weiß, was er damit meint, aber sonst könnten die Konspiranten sein. Zu dem kommen immer wieder kurze Phrasen in französisch und ohne deren Übersetztung, was nicht gerade schwerwiegend ist. Das erste Kapitel fand ich schon ziemlich lustig, leicht zu lesen und sehr interessant wie der Spieler mit seinen Dialogen die Leute erzörnen wollte :) Es wird wohl nur Roulette gespielt. Dostojewski beschreibt die Einwirkungen auf ihn, die von dem Spiel kommen und welche zwei Unterschiede gibt. Die einen sind die Gentleman, die anderen sind halt Gesindel, die um einen Gulden spielen ;) Das Buch gefällt mir jetzt schon, wegen der kleinen Kapiteln und weil sich wieder leicht ließt und richtig schön "erklärend" ist :) Dostojewski war wohl so verliebt, dass er für die gehäßige Pauline alles machen würde, sogar morden oder von einem Abhang stürzen - muss das Liebe sein ;-) Er war ihr Sklave und sollte auch eine Menge Geld gewinnen, was nicht einfach war, weil er nur für sich selbst spielen konnte. Aber dazu muss man noch sagen, dass sie kein Paar waren, eher beiläufige Bekannte, die sich immer am Tische traffen und aßen. Ihre langen Unterhaltungen fuhren sie in einem Park. Trotzdem benahmen sie sich immer ehrenhaft und wie es zu dieser Zeit und in gehobener Gesellschaft üblich war. Ich habe fast die Hälfte durch und Dostojewski erzählt nur seine Gedanken, die paar Streitereien und wenige Dialoge. Leichte Lektüre ;-) Also jetzt weiss ich genau, die "Unsrigen" sind die Angehörigen bzw. Bekannte oder dem Hause, dem man angehört. SPOILER: Die totgewünschte Großmuter, durch die viel geerbt werden soll und zu der viele Telegramme hingeschickt wurden, ob sie doch schon tot ist :) - kam mit dem Zug und machte ziemlich gesunden Eindruck für eine Tote :) Echt witze Anekdote! Langsam ist das schon lästig, dass alle so oft französisch reden und ich nichts verstehe. Da gibts mehr Franzosen als Russen :) wobei russisch übersetzt wird und französisch nicht. Die letzten 50 Seiten beginnen interessanter zu werden, langsam zerfällt die ganze Maskarade und da die Großmutter (SPOILER alles verloren hat ) reisen langsam auch die Menschen ab, die auf die Erbschaft warteten :) Außerdem die Verhältnisse werden etwas aufgeklärt und manche verhalten sich ganz anders als gewohnt. SPOILER: Als der Held nun zu spielen anfing und große Summe gewann, was gerade unmöglich war, begann spannend zu werden, ob er noch lebendig zum Hotel schafft, weil ihn vielleicht ein Dieb überfallen würde. Auch Karten hatte er gespielt und dabei nur rot und schwarz verstand :) Seit mehr als 100 Jahren hat sich daran nichts geändert, dass die Frauen nur einen reichen Mann haben wollen, die dann auch schön anzusehen sind :) Der arme Glückspiltz mit der hohen Summe war irgendwie nicht von Sinnen als er mit der schönen Dame nach Paris reiste und sein ganzes Geld nur sie allein verschwendete, was dem Helden irgendwie einerlei war :) Als Dostojewski schrieb, wie er gewann und immer wieder gewann, da wollte ich gleich auch Roulette spielen gehen :) Am Ende hat er doch alles verspielt und wurde zu einem Holzklotz, der dann um einen Gulden spielte, so denke ich mir, weil er immer noch weiter spielen wollte, aber kaum geld hatte. Echt trauriges Spiel mit der Roulette.

Russisches Sprichwort: "Wenn man das Schwein an die Tafel setzt , legt es gleich die Füße auf den Tisch"

Lieblingszitate: "Der arme General ist endgültig verloren: sich mit fünfundfünfzig Jahren so leidenschaftlich zu verlieben, ist natürlich ein Unglück"

  • Natürlich gibts dafür Gründe, aber eher in finanzieller Hinsicht. Verlieben ist doch kein Unglück ;) Ja, das waren noch Zeiten, wo man nur noch über Geld sprach ;-)

Da die Großmutter alles verspielte und nun ihre Wertpapiere eintauschen wollte, wollte der General (Erbe) die Großmutter von dem Spieltisch entlocken und zu einem Aussichtspunkt bringen, sie entgegnete: "Hol dich der Teufel mitsamt deiner Aussicht!"

  • Großmütterchen ist immer noch ganz lebendig und ist der Spielsucht ganz verfallen :)

"Wird wohl bald das alte Weib alle viere von sich strecken?"

  • Die Großmutter ist sehr in Bilde :) Hier musste auch wegen der Wortwahl lachen - alle viere :)

"Ihr habt wohl alle Tollkraut gegessen!"

  • Die Großmutter ist schon ne Nummer für sich :-)

Meine persönliche Bewertung: [ 1 ] Sehr schöne Geschichte Wer jetzt der Spielsucht unterworfen ist, sollte es nicht lesen, sonst sehr interessant und etwas leichter als Dämonen.

Meine letzten Worte zum Buch: "Echt aufregend!" :)

Hab noch was gefunden, sieht eher nach einer gekürzten Fassung aus:

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Erzählungen

von Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Übersetzer: Wilhelm Lange u. August Scholz u.a. Das Buch enthält mehrere traurige Geschichten über einen Alten Mann und eine junge Frau, die sich mit ihm verheiraten soll und er ihr nicht gerade gefällt. Es ist echt ehrlich beschrieben, welche Probleme entstehen können, wenn man so eine Ehe eingehen möchte und manchmal hatte ich schon 'n Kloß im Hals. Trotzdem es hat mich auf Gute etwas verändert und Dostojewski schreibt das ziemlich gut aus.

Meine persönliche Bewertung: [ 1+ ] Es ist echt lesenswert und sollte jeder mal gelesen haben. Durchgelesen und danach wollte ich es noch mal lesen, aber ich bin eigentlich nicht der Mensch, der so etwas tut. Das Buch ist ziemlich alt, Amazone hat das nicht, wer es mal kaufen wollte.

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